Neuromancers Schreibwerkstatt

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"Pech und Schwefel" - Die beste Geschichte!

Hallo Habbos,
Das Thema der letzten Schreibwerkstatt war "Pech und Schwefel".
Bevor wir mit einem neuen Thema weitermachen habe ich beschloßen, einmal kurz innezuhalten und gemeinsam mit euch zu überlegen, was man bei der Schreibwerkstatt vielleicht besser, bzw. anders machen könnte.
Eure Verbesserungsvorschläge könnt ihr gerne HIER abgeben.
cheerio,
Neuromancer

Hier ist die Gewinnergeschichte von Blume,x3

Unzertrennlich wie Pech und Schwefel

Ich muss euch eine für mich lehrende Geschichte erzählen:
Früh am morgen stand ich auf und suchte den Weg in unsere Küche.
Doch als ich dort ankam, sah ich nur Liebeleien. So drehte ich mich auf den Fersen wieder um und bevorzugte doch erst einmal das Badezimmer. Als ich die Tür abschloss und meinen Kopf seufzend über das Waschbecken hing, um mir mein Gesicht mit kalten, klarem Wasser zu waschen dachte ich nach...
Jeden Morgen das selbe, dieses rumgeknutsche und diese Zärtlichkeiten gingen langsam zu weit. Ihr denkt ich rede von zwei jungen, fast noch jugendlichen Menschen? Nein, falsch gedacht.
Ich rede von meiner 40 Jährigen Mutter und deren 35 Jährigen Lover.
Erstaunlich das jemand in dem Alter überhaupt noch jemanden abbekommt.
Nun gut, weiter zur Geschichte.
Da war ich also im Badezimmer und dachte nach, dachte über die Beziehung der beiden nach.
Ich war 16 und konnte, wie ich fand, echte Liebe erkennen. Aber ich sah da einfach keine 'wirkliche' Liebe. Alles nur Show, um an Mutters Geld zu kommen.
Sie besaß ziemlich viel Erspartes, 35O.OOO Euro, um genau zu sein.
Ziemlich lohnenswert.
Als ich dann das Badezimmer verließ und ich es doch noch in die Küche, auch mit mulmigen Gefühl, schaffte saßen die beiden nun endlich, ohne sich anzufassen, sich zu küssen oder zu schmusen, einfach ruhig da und aßen.
Mama ihr Marmeladenbrot und ihr Müsli, und Daniel, der Freund meiner Mutter, sein Croissant.
Ich saß mich schweigend dazu, nahm einfach was ich essen wollte ohne einen Ton zu sagen.
Meine Mutter fragte mich mehrmals wie ich geschlafen hätte, wie es mir ginge und ob ich noch Hausaufgaben für nächste Woche aufhabe, aber ich antwortete ihr kein einziges mal.
Nachher, nahm ich mir vor, werde ich ihr meine Gedanken sagen.
Wie schrecklich ich es finde, sie jeden Morgen mit ihrem 'Freund' knutschend am oder auf dem Küchentisch zu sehen. Ich sagte zu meiner Mutter: ,“Mama, ich muss mit dir reden.”
Ich zog sie in den Flur und schloss die Küchentür.
“Merkst du nicht, wie dieser Typ dich ausnutzt? Er ist nur auf dein Geld scharf!”, versuchte ich ihr klar zu machen.
“Schluss es reicht!”, ihr Ton war erschreckend. “Ich will nichts mehr davon hören, entweder zu akzeptierst unsere Liebe oder du lässt es!”. Sie versuchte nicht zu schreien.
Mir lief eine Träne meine Wange hinunter. “Du verstehst es nicht, du willst es nicht verstehen!”
Ich rannte einfach nach oben, in mein Zimmer und schloss mich ein, ließ mich auf meinem Bett nieder und heulte gut anderthalb Stunden in mein Kissen. Viele, unterschiedliche Gedanken flogen durch meinen Kopf. //Lieben sie sich wirklich, übertreibe ich?//
Doch plötzlich fiel mir etwas ein, etwas ganz mieses, wie ich nachher feststellte.
Ich ging zu meinem Schrank, zog die Schranktür auf und durchwühlte meine Unterwäsche und suchte nach dem größten BH und dem dazugehörigen Unterteil. “Wenn ich den in Mamas und ‘Daniels’, bei dem Wort ‘Daniel’ wurde ich noch mehr ermutigt, dies zu tun, Bett lege und Mama sage, Daniel hätte mit einer anderen geschlafen, während sie auf der Arbeit war, musste sie sich doch von ihm trennen.
Gesagt, getan. Auf schleichendem Fuß überquerte ich den obigen Flur zum Schlafzimmer. Leise öffnete ich die Tür und steuerte mit der Unterwäsche auf das Bett zu. Doch plötzlich hörte ich Schritte, sie kamen näher. Ich verschwand hinter der Tür. Die Person, die übrigens meine Mutter war, wie ich merkte, betrat das Schlafzimmer um ihr Handy zu holen, welches sie auf ihrem Nachtschrank hatte liegen lassen. Als sie wieder ging und den Weg nach unten suchte vollbrachte ich meine Tat:
Ich legte die Unterwäsche unter Daniels Kissen und verschwand wieder in mein Zimmer und setzte mich auf meinen dicken, pinken Sitzsack und versuchte zu verarbeiten, was ich gerade getan hab.
Sollte ich das wirklich tun? Hin und her überlegte ich mich, bis ich mich entschied:
Ja, ich werde es tun. Ungeduldig ließ ich den ganzen Tag verstreichen und horchte an der Tür, ob Mama das Schlafzimmer betritt und die Unterwäsche der angeblichen fremden Frau fand.
Und tatsächlich: Ich hörte Mamas Hausschuhe die Treppe hoch schluppen, die wieder den Weg zum Schlafzimmer suchten. Es war Abend, um 9, um genauer zu sein und wie immer schüttelte sie die Kissen und Bettdecken aus, wie jeden Tag.
Stille…
Doch dann, ich sah Mamas schatten unter der Tür, der auf meine Zimmertür zukam.
Anscheinend hielt sie etwas in der Hand.
“Schatz, denkst du denn etwa deine eigene Mutter erkennt deine Unterwäsche nicht?
Lass den Blödsinn.”, rat sie mir und ließ den weiß-pink gepunkteten BH und das dazugehörige Unterteil vor meiner Tür fallen.
Seufzend zog ich die Unterwäsche in mein Zimmer, als Mutter nach unten ging und schmiss sie auf mein Bett.
Jetzt saß ich an der Tür und starrte auf mein Bett und dachte nach, bis spät in die Nacht hinein und dachte: “Ich habe mich geirrt, Ihre Liebe ist unzertrennlich, wie Pech und Schwefel”.
Mit diesen Worten schlief ich ein.

Und diese Geschichte lehrte mich, die Liebe zu akzeptieren, auch wenn sie noch so unglaubwürdig scheint. AM nächsten Morgen berichtete ich meiner Mutter meine Erkenntnisse, die sich sehr freute.
Nach 2 Jahren läuteten die Hochzeitsglocken von Mama und Daniel.
Wir wurden und sind jetzt noch eine glückliche, kleine Familie, wobei ich nicht mehr zu Hause wohne.